Herbst-Hockete und Hohenzollerntag auf Burg Hohenzollern
von Mareike Kratt und Lena Witte
Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, findet im Burghof und im Burggarten der Burg Hohenzollern der traditionelle Goldene Herbst statt. Da gibt es wieder Leckereien aus dem Ländle,
schwäbische Mundart und regionale Kleinkunst.
Außerdem veranstaltet das Netzwerk www.hohenzollern-orte.de an diesem Wochenende den ersten Internationalen Hohenzollertag unter dem Motto »Tierisch was los«, an dem sich natürlich auch die
Burg Hohenzollern beteiligt.
Tiere sind allgegenwärtig auf der Burg Hohenzollern. Sei es als Dekoration an den Wänden, in Echt auf und über dem Burggelände, als Anekdoten in den Geschichtsbüchern oder lecker zubereitet auf
dem Teller. Unter dem Motto »Tierisch was los…« können sich Kinder und Erwachsene auf eine tierisch-historische Spurensuche nach Wappen-Bracken, goldenen Eichhörnchen und den Windspielen
Friedrichs des Großen durch die Burgräume begeben. Und im Grafensaal wird eine historische Festtafel zu sehen sein, an der von den Tischsitten und kulinarischen Vorlieben der Hoheiten und
Majestäten erzählt wird, von Karpfensuppe, Sülzkotelett und gebackenen Tauben. Und wer weiß, vielleicht begegnet einem ja auch noch ein Spanferkel im Burghof?
Die Burg Hohenzollern ist nur einer unter mehreren Orten, die von der Geschichte der etwa 1000-jährigen Dynastie des Herrschergeschlechts der Hohenzollern erzählen. Nun haben sich 24 davon in dem
Netzwerk »Hohenzollern-Orte" zusammengeschlossen, um sich gegenseitig auszutauschen.
Auf die Idee zu dem Netzwerk kam Anja Hoppe, Leiterin des Burgbetriebs Hohenzollern, als sich Uta Pieret, zuständig für die Cadolzburg in Franken, bei ihr meldete, um ein Kennenlernen auf der
Burg zu vereinbaren. »Da dachte ich mir, da sind ganz viele Menschen, die auch viel über unsere Geschichte wissen«, erzählt Hoppe. Gemeinsam mit Prinz Georg Friedrich von Preußen startete sie das
Netzwerk »Hohenzollern-Orte«, dem sich bereits 24 Standorte angeschlossen haben – und die sind auf ganz Deutschland verteilt, denn schließlich bestimmte das Herrschaftsgeschlecht etwa 1000 Jahre
lang die Geschichte Deutschlands mit.
Ihr Ziel ist es, das ihnen vertraute Erbe für Besucher erlebbar zu machen und zu zeigen, wie die Orte geschichtlich miteinander verknüpt sind – sogar über Landesgrenzen hinaus. »Wir leben heute
in einer Zeit, in der der europäische Gedanke immer wieder infrage gestellt wird«, so der Prinz, der sich freut, einen Beitrag dazu zu leisten, die gemeinsame europäische Geschichte und das
Kulturerbe für die Menschen erfahrbar machen zu können – es gibt bereits Orte aus dem europäischen Ausland, die dem Netzwerk beitreten wollen.
Und 15 der Hohenzollern-Orte laden nun am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, zum ersten Mal Besucher zum Hohenzollerntag ein. Dabei spielen die früheren tierischen Bewohner eine zentrale
Rolle: »Übrigens ist die Bracke das ursprüngliche Wappentier der Hohenzollern und nicht, wie häufig vermutet, der schwarze Adler, der seit 1701 auf dem Wappen abgebildet war«, erwähnt der Prinz.
Das Programm am Samstag – Kinder kommen auf ihre Kosten
Auf der Burg Hohenzollern warten am Samstag von 10 bis 17.30 Uhr Burgführer in den Museumsräumen, um den Besuchern deren Geschichte zu erzählen und im Grafensaal wird zeitgleich eine historisch
gedeckte Tafel ausgestellt. Im Burggarten gibt es zudem Verkaufsstände und von 11 bis 17 Uhr eine Preußen-Bar.
Die Kinder dürfen Apfelsaft pressen, Tiermasken basteln und sich schminken lassen. Zudem ist Seifenblasen-Clown Klausi Klücklich im Burghof aktiv, und preußische Soldaten gehen auf
Patrouille.
Sigrid Maute erzählt am Samstag um 11.30, 13 und 14.30 Uhr Tier-Märchen in der evangelischen Kapelle, die Volkstänzer Frommern tanzen um 11, 13.30 und 16 Uhr, die Heiligen drei Zemmener spielen
um 12 und 15 Uhr und die Herbstriesen tanzen um 14 und 16.30 Uhr im Burghof.
Das Programm am Sonntag – andere Bands sind am Start
Das Sonntagsprogramm unterscheidet sich lediglich in der Unterhaltung: Sigrid Maute erzählt sonntags um 11.30 Uhr und 13 Uhr Tier-Märchen in der evangelischen Kapelle. Die Music Band Rottenburg
spielt um 10.30 Uhr und 13 Uhr, die Volkstänzer Frommern spielen um 12, 14.30 und 16 Uhr, die Hüttenkapelle Laucherthal spielt um 11 und 13 Uhr. Holger Kugele trägt zudem in der katholischen
Kapelle um 14, 15.30 und 16.30 Uhr »Der große Heinz Erhard« vor und die Herbstriesen tanzen um 12.30 und 14.30 im Burghof.
Rettungshunde besuchen das Hohenzollerische Landesmuseum
Und auch das Hohenzollerische Landesmuseum bietet von 14 bis 17 Uhr ein kleines Programm: Die Besucher dürfen mit einem Begleitblatt in der Hand Tiere suchen, die auf Bildern, Statuen und anderen
Objekte im Museum auftauchen. Museumsleiter David Hendel gibt um 14.15 und 15.45 Uhr Führungen. Die Rettungshundestaffel Zollernalb bietet um 15 und um 16.30 Uhr Vorführungen zum Thema »Vom
Familien- zum Rettungshund« an und Kinder dürfen die Hunde streicheln und Suchspiele mit den Hunden machen. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.
Weitere Informationen
Begleitet wird der Hohenzollerntag zudem von einem Fotowettbewerb auf Instagram. Unter dem Hashtag #MeinHohenzollernOrt können bis Sonntag, 20. Oktober, Fotos zu den auf der Website genannten Orten gepostet werden und unter den Teilnehmern werden Preise verlost.
Eintritt inklusive Pendelbus
Erwachsene: 14 Euro
Ermäßigt: 12 Euro (Rentner, Behinderte, Schüler/Studenten ab 18 Jahre)
Kinder/Jugendliche: 7 Euro (6 -17 Jahre)
Familienkarte: 35 Euro (2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern)
Fotos: (c) Roland Beck/Burg Hohenzollern