Bräunlingerin dominiert bei Junioren-Weltmeisterschaft
von Michael Bundesmann
Mittlerweile kein unbeschriebenes Blatt mehr ist die Snowboardcrosserin Jana Fischer (SC Löffingen) bei den WALDRAUSCH-Fans. Am Montag hat die 19-Jährige bei der Junioren-Weltmeisterschaft auf der Reiteralm (Österreich) Gold gewonnen. Damit hat sie sich bei ihrer letzten JWM einen großen Traum erfüllt.
»Ich bin einfach überglücklich. Es hat heute alles gepasst. Im Finale konnte ich punktgenau meinen besten Lauf raushauen«,
lächelte Jana Fischer nach der Siegerehrung auf der Reiteralm. Wie die Bräunlingerin diesen Titelgewinn im Vergleich zu ihrer Olympiateilnahme oder zu ihren Weltcup-Platzierungen einordnet?
»Es ist für mich schon bislang der größte Erfolg, vor allem auch, weil es meine letzte Junioren-Weltmeisterschaft ist. Ich genieße die Rennen richtig hier, weil für mich bei dieser JWM
auch ein großer Abschnitt in meiner Laufbahn zu Ende geht.«
Ihre derzeit gute Form hatte Jana Fischer bereits in der Qualifikation am Sonntag mit der besten Zeit aller Teilnehmerinnen unterstrichen.
Bei hervorragenden Bedingungen gewann die 19-Jährige dann ihren Viertelfinal-Heat am Montagvormittag vor der Russin Ekaterina Loktereva und Ester Gross aus Italien.
Im Halbfinale erreichte die 19-Jährige als Zweite dann hinter Emily Boyce (Australien) den für das Finale relevanten zweiten Platz.
Im Endlauf hatte zunächst die Französin Alexia Queyrel die Führung übernommen – Jana Fischer folgte kurz dahinter. Doch im mittleren Teil der Strecke stürzte Queyrel – die Schwarzwälderin ließ
sich dann Platz eins und den WM-Sieg mit der Siegerzeit von 1:09,59 Minuten nicht mehr nehmen.
»Ich hatte auf dem letzten Streckenabschnitt schon das Gefühl, dass ich den ersten Platz nicht mehr abgebe.«
Vizeweltmeisterin wurde die Französin Cloe Passerat (1:10,29) vor der Australierin Emily Boyce (1:10,59).
Nach der stimmungsvollen Siegerehrung am Montagnachmittag auf der sonnigen Reiteralm ging es für Jana Fischer sofort wieder zurück ins Hotel-Quartier des deutschen Teams - die
Junioren-Weltmeisterschaft war für sie noch nicht zu Ende.
Keine 24 Stunden nach ihrem WM-Triumph im Einzel bestritt sie abschließend den Team-Mixed-Wettbewerb zusammen mit ihrem Partner Umnito Kirchwehm (Freiburg) und belegte in ihrem Halbfinal-Lauf den
dritten Rang. Damit schaffte das deutsche Duo nicht den Sprung ins große Finale, in dem es um Gold, Silber und Bronze ging. Dann aber ließen Fischer und Kirchwehm im kleinen Finale den Teams
Schweiz II, Österreich I und Südkorea I keine Chance. So sprang Platz fünf heraus.
Dies war für Jana Fischer gleichzeitig das Ende ihrer Nachwuchszeit. Ab sofort startet sie nur noch bei den aktiven Snowboardcrosserinnen.