Mountainbike-Weltcup vom 17. bis 19. Mai
von Ulrich Mußler
Noch warten die besten Mountainbiker der Welt auf den Startschuss zur Weltcup-Saison 2019. Der fällt in knapp zwei Tagen, wenn die Cross-Country-Elite vom 17. bis zum 19. Mai im Albstädter
Bullentäle Station macht. Für die Stadt Albstadt ist der Weltcup-Auftakt gleichzeitig die Generalprobe für das Mega-Event im kommenden Jahr – denn 2020 geht es für die Mountainbiker in der
olympischen Cross-Country-Disziplin an gleicher Stelle im die Weltmeistertitel.
Noch haben die Macher ein paar Tage Zeit, um die Feinarbeiten an der Strecke zu leisten, denn der Kurs wurde im Vergleich zu den vergangenen Jahren leicht modifiziert.
»Die Streckenführung bleibt dieselbe, aber wir haben den Charakter der Strecke verändert. Sie soll Spaß machen, die Fahrer wollen es ›flowiger‹«,
sagt Stephan Salscheider, dessen Agentur Skyder Sportpromotion von der Stadt Albstadt mit der Organisation des Weltcups beauftragt ist. Das Problem war, dass die Strecke bisher nur dann gut zu
fahren war, wenn sie völlig nass oder komplett trocken war. Ansonsten war es zu seifig. Auch das ändert sich.
»Das geschieht im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr. Dann müssen auch die Junioren gefahrlos über den Kurs fahren können. Außerdem wollten wir eine Strecke haben, auf der die
Entscheidung nicht schon nach der ersten Runde fällt, sondern die Top-Leute so lange wie möglich beisammen bleiben. Es geht darum, mit der Strecke für Chancengleichheit zu sorgen«,
sagt Jo Triller, Leiter des Amts für Familie, Bildung, Sport und Soziales der Stadt Albstadt.
Doch nicht nur zum Wohle der Mountainbiker haben sich die Albstädter Neues einfallen lassen. Auch an die Zuschauer – am Haupttag Sonntag werden im Bullentäle rund 20 000 Fans erwartet – haben sie
gedacht. Stichwege oder Sackgassen, aus denen das Publikum das Renngeschehen verfolgte, gehören der Vergangenheit an. Nun führen fünf Rundwege mit Leitsystem über das Weltcup-Gelände.
»Mit Verpflegungsständen an der Strecke und mehreren Videoleinwänden bieten wir den Zuschauern noch mehr Komfort«, so Triller.
Los geht’s im Albstädter Bullentäle am Freitag, 17. Mai, mit den Cross-Country-Short-Track-Rennen der Frauen (17.30 Uhr) und der Männer (18 Uhr). Dabei geht es für die Fahrer nicht nur um
Weltcuppunkte, sondern auch darum, an welcher Position sie sich in der Startaufstellung des Hauptrennens am Sonntag wiederfinden.
Am Samstag bestreiten die Herren U23 ihr Weltcuprennen, außerdem steigt eine Premiere. Denn dann finden für Frauen (17 Uhr) und Herren (18.15 Uhr) die beiden ersten E-Mountainbike-Rennen unter
dem Signet des Weltverbands UCI in Deutschland statt – als Generalprobe für die WM Ende August in Mont Sainte-Anne/Kanada. Der Spagat vom Spitzen- zum Breitensport gelingt den Veranstaltern mit
den Gonso-Albstadt-MTB-Classic, einem Kurzmarathon über 23 oder 46 Kilometer.
Am Sonntag legen die U23-Damen mit ihrem Weltcup-Wettbewerb um 9 Uhr los, anschließend sind die Elite-Frauen (11.20 Uhr) an der Reihe, ehe die Elite-Herren mit ihrem Rennen das Weltcup-Wochenende
ab 14.35 Uhr Albstadt beschließen.
Fotos: Kara/Küstenbrück
