Rothaus Mudiator als Grenzerfahrung
von Mareike Kratt
Der ultimative Hindernislauf für jedermann – so wird der
Rothaus Mudiator genannt. Doch wie hart ist es wirklich, bis an seine eigenen Grenzen zu gehen, sie gar zu überschreiten? WALDRAUSCH-Reporter Kevin Schuon hat den Selbsttest gemacht und sich in
Grafenhausen (Hochschwarzwald) auf die Strecke gewagt. Mit ihm mitfiebern kann man in der aktuellen WALDRAUSCH-Ausgabe und im Video. Wir haben nach dem
Wettkampf mit ihm gesprochen.
Was hat dich motiviert, beim Mudiator mitzumachen?
»Es war einfach der Reiz, solch einen Obstacleparcour mal zu machen. Es gibt in den letzten Jahren ja immer mehr davon und ich kenne
einige Leute, die schon beim Strongman oder Mudiator mitgemacht haben, die fanden es alle immer total cool - also dachte ich, ich probiere das einfach auch mal aus. Ich wollte wissen, wie schwer
und anstrengend so ein Lauf und die Hindernisse wirklich sind. Es war auch ein Ziel, auf das ich hingearbeitet habe. Ich habe mehrmals die Woche trainiert und war motiviert, was zu
tun.«
Inwieweit spielt der Kopf beziehungsweise das Mentale eine Rolle, inwieweit die körperliche Fitness?
»So wie ich es gesehen habe, kann das wirklich jeder schaffen. Man muss da kein super Sportler oder super fit sein, aber es hilft
natürlich ungemein. Jeder, der sich zutraut, die vorgegebene Strecke zu laufen, kann das auch mit den Hindernissen tun.
Kopfsache ist Sport (körperliche Anstrengung) ja eigentlich immer. Man muss sich einfach dazu durchringen, das jetzt
durchzuziehen. Muss man ja aber auch, wenn man einfach so ein paar Kilometer laufen geht. Kann aber sein, dass es beim Hindernislauf dann auf der Strecke ein paar Mal vorkommt, dass man sich
jetzt erneut überwinden muss.«
Was rätst Du anderen, die überlegen, einmal dran teilzunehmen? Hast Du bestimmte Tipps?
»Einfach hingehen und machen und Spaß dabei haben!
Man sollte sich vielleicht keinen zeitlichen Rahmen stecken oder vornehmen. Das habe ich getan und wurde bitte enttäuscht.
Weil vieles, was auf der Strecke passiert, hat man selbst nicht in der Hand. Es kommt an den Hindernissen vor, dass man mal ein paar Minuten warten muss, bis man an der Reihe ist. Das ist für die
gesteckte Zeit natürlich Gift. Man könnte in dem Fall dann zwar einfach das Hindernis umgehen und Liegestütz machen, aber dann kann man ja den Hindernislauf auch gleich sein lassen, wenn man die
Hindernisse nicht mitnimmt.
Wer sich gezielt auf einzelne Übungen vorbereiten möchte, dem rate ich zu Calisthenics (Training mit dem eigenen
Körpergewicht).«
Würdest Du wieder dran teilnehmen oder vielleicht auch bei einem anderen Wettkampf?
»Klar, ich würde auf jeden Fall wieder daran teilnehmen, weil es echt Bock gemacht hat. Ich habe sogar schon geschaut, wann die
Veranstaltungen nächstes Jahr sind. Nächstes Jahr suche ich mir dann einen aus, bei dem man richtig schön dreckig wird.«
Für alle, die Blut geleckt haben:
Die Strecke beim Rothaus Mudiator in Grafenhausen ist acht Kilometer lang und kann sogar zweimal absolviert werden. 20
Hindernisse gilt es dabei zu überwinden, vom zehn Kilogramm schweren Holzklotz, einer Steilwand, über einen sogenannten Zitterbalken, bishin zum 14 Grad kalten Wasser des Schlüchtsees, der
durchschwommen werden muss. Einige Hindernisse stehen übrigens das ganze Jahr über in Grafenhausen!
Hier die Termine 2019:
9. Februar 2019, Heinstetten (Schwäbische Alb), iced Version
16. März 2019, Füssen (Allgäu)
28. April 2019, Iffezheim (Baden-Baden)
22. Juni 2019, Horb am Neckar
13. Juli 2019, Oberhausen-Rheinhausen (Landkreis Karlsruhe)
28. September 2019, Rothaus